Königskinder

Spielfilm aus der DDR von 1962
Regie Frank Beyer
Drehbuch Edith Gorrish und Walter Gorrish
Musik Joachim Werzlau
Kamera Günter Marczinkowsky
Darsteller Magdalena Seifert - Annekathrin Bürger
Michael Mertens - Armin Mueller-Stahl
Jürgen Bieneck - Ulrich Thein
Frau Seifert - Marga Legal
Hanna Bartels - Charlotte Küter
Katja - Monika Lennartz
Lehrmädchen Ursula - Gertraud Kreißig
Wera - Natalja J. Iljina
Pilotin - Talla S. Nowikowa
Hauptmann - Manfred Krug und andere

"Königskinder" ist der zweite Film in der Auseinandersetzung mit dem Faschismus, die Regisseur Frank Beyer in vielen seiner DEFA-Filme führte. Es ist eine Geschichte zwischen den Polen von Liebe, Freundschaft und Verrat. Mit seinem Kameramann Günter Marczinkowsky setzte er sie "in einer mitunter an Tarkowski gemahnenden stilisierten Bildsprache um, die den Film noch heute aus der DEFA-Produktion heraushebt" (Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme).

Hinzu kommen bemerkenswerte darstellerische Leistungen: Annekathrin Bürger spielt eine menschlich reife Magdalena, Ulrich Thein macht die innere Zerrissenheit des Jürgen nachvollziehbar und Armin Mueller-Stahl zeigt seinen Michael mit verhaltener, aber geballter Energie. "In kaum einem anderen Film bilden der schauspielerische Ausdruck Mueller-Stahls zusammen mit anderen visuellen Elementen der Inszenierung eine so durchgestaltete filmische Form", urteilt die Kritikerin Renate Helker.

Magdalena (Annekathrin Bürger) und Michael (Armin Mueller-Stahl), die "Königskinder", die zusammen nicht kommen können, sind zwei Arbeiterkinder aus Berlin. Sie haben sich ewige Treue geschworen. Mit der Machtergreifung der Nazis wird ihre Liebe auf eine lange, harte Probe gestellt.

Michael, der junge Maurer und Kommunist, der sich den Faschisten nicht beugt, wird zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Magdalena, die seine politischen Aktivitäten immer ängstlich betrachtet hat, tritt nun an seine Stelle. Als auch sie in Gefahr gerät, rettet Jürgen (Ulrich Thein) sie, ein ehemaliger Freund, der sich auf die Seite der SA geschlagen, aber sein Gewissen nicht verloren hat. Als Michael aus dem Lager in ein Strafbataillon gesteckt wird, trifft er Jürgen wieder, der es zum Unteroffizier gebracht hat.

Gemeinsam liegen sie in den Schützengräben des Zweiten Weltkrieges, gemeinsam laufen sie zur Roten Armee über. Eines Tages, so hofft Michael, wird er Magdalena wiedersehen.
   

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