Wer kann Interesse daran haben, einen 19-jährigen
Schüler umzubringen? Dazu noch auf so grausam-demonstrative
Weise? Fragen, die sich Hauptkommissar Bienzle und
seine Kollegen stellen, als vor den Toren Stuttgarts
der junge Florian gefunden wird, an Bahngleise gekettet
und von einem Zug überrollt.
Bienzle und Gächter beginnen zu untersuchen,
womit Florian solche Aggressionen hervorgerufen
hat. Sensibel, ein begabter Zeichner, ein guter
Freund, so wird Florian in den Vernehmungen geschildert.
Aber auch schwierig, manchmal aggressiv, ein Death-Metal-Fan.
Seine Lehrerin Manuela Reich, in die Florian verliebt
war, ließ die Kombination nicht kalt. Zumindest
für kurze Zeit konnte sie der Versuchung einer
Affäre mit dem Schüler nicht widerstehen.
So kurz das Intermezzo war, ihrem Mann Peter blieb
es nicht verborgen. Florian war aber auch der Initiator
einer illegalen Hacker-Aktion seiner Clique, die
eine Bank um mehrere hunderttausend Mark erleichterte.
Danach war sich die Clique uneins. Aufhören
oder weitermachen?
Während Florian und sein Freund Tim fürs
Aufhören plädierten, war Marc Stetter
vehement für die weitere Geldbeschaffung. Derselbe
Marc Stetter, der Peter Reich bei der Polizei anschwärzt.
Denn auch der Lehrer hat der Versuchung des Geldabzapfens
nachgegeben. Wer hat hier wen in der Hand, fragen
sich die Kommissare. Bienzle ist überzeugt,
dass Tim Holzmann ihm weiterhelfen könnte,
ebenso wie er überzeugt ist, dass Tim mehr
als Trauer auf der Seele liegt. Aber Tim verschließt
sich.
Und während Gächter Marcs Hinweisen nachgeht,
der den Verdacht von sich selbst ablenken will,
fängt Bienzle an, sich mit Unterstützung
von Hannelore mit dem großen Wandbild auseinander
zu setzen, in dem Florian seine Ängste und
Bedrohungen verarbeitet hat.
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