Zwölf Jahre nach dem Abitur plant die ehemalige
Klasse von Helmut Hausknecht ein Klassentreffen.
Hausknecht, immer noch Lehrer, hat Herzprobleme.
Sein ehemaliger Schüler, Wolfgang Lichtenfeld,
jetzt Oberarzt und ein ausgezeichneter Chirurg,
operiert ihn. Zu seinem Geburtstag gratuliert nicht
nur Wolfgang seinem ehemaligen Lehrer und Patienten,
sondern auch Uwe Tolls. Beide waren damals Rivalen.
Dass sich daran nichts geändert hat, zeigt
das kurze Zusammentreffen.
Rückblende: Uwe und Wolfgang, Schüler
einer Abi-Klasse, die in ihrem Verhalten gegensätzlicher
kaum sein konnten: Uwe, ein Querdenker, provoziert
mit seiner Oppositionshaltung. Rebellen stören
den Schulfrieden. Wolfgang dagegen weiß intuitiv,
was man von ihm erwartet und wie er sich verhalten
muss. So einen Schüler, bei dem Leistung und
politische Haltung stimmen, liebt die Schulleitung.
Zwischen beiden steht Ingrid, für die sich
beide interessieren. Dass gerade Uwe zur NVA will,
erstaunt nicht nur das Lehrerkollegium; selbstverständlich
dagegen ist, dass Wolfgang als Klassen-Primus Medizin
studieren will.
Zwölf Jahre später, an jenem Geburtstag,
belauscht Hausknecht ein Gespräch seiner ehemaligen
Schüler: Offen gibt Wolfgang zu, stets mit
Kalkül Einsichten in die Notwendigkeiten gezeigt
zu haben, für Uwe aber zählte und zählt
stets das, was einer tatsächlich tut. Als dann
das Klassentreffen stattfindet, bleiben zwei Stühle
leer: Uwe lebt nicht mehr, er verunglückte
bei einem Einsatz, als er einen Kameraden retten
wollte. Wolfgang ist in den Westen geflohen.
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