Zwei leere Stühle

Fernsehfilm DDR 1983
Regie Georg Schiemann
Drehbuch Georg Schiemann, Norbert Leverenz nach der gleichnamigen Erzählung von Erik Neutsch
Musik Jürgen Wilbrandt
Kamera Jürgen Lenz
Darsteller Helmut Hausknecht - Martin Trettau
Uwe Tolls - Thomas Wolff
Wolfgang Lichtenfeld - Walter Plathe
Ingrid - Constanze Pabst
Antje Hausknecht - Heide Kipp
u. a.

Zwölf Jahre nach dem Abitur plant die ehemalige Klasse von Helmut Hausknecht ein Klassentreffen. Hausknecht, immer noch Lehrer, hat Herzprobleme. Sein ehemaliger Schüler, Wolfgang Lichtenfeld, jetzt Oberarzt und ein ausgezeichneter Chirurg, operiert ihn. Zu seinem Geburtstag gratuliert nicht nur Wolfgang seinem ehemaligen Lehrer und Patienten, sondern auch Uwe Tolls. Beide waren damals Rivalen. Dass sich daran nichts geändert hat, zeigt das kurze Zusammentreffen.

Rückblende: Uwe und Wolfgang, Schüler einer Abi-Klasse, die in ihrem Verhalten gegensätzlicher kaum sein konnten: Uwe, ein Querdenker, provoziert mit seiner Oppositionshaltung. Rebellen stören den Schulfrieden. Wolfgang dagegen weiß intuitiv, was man von ihm erwartet und wie er sich verhalten muss. So einen Schüler, bei dem Leistung und politische Haltung stimmen, liebt die Schulleitung. Zwischen beiden steht Ingrid, für die sich beide interessieren. Dass gerade Uwe zur NVA will, erstaunt nicht nur das Lehrerkollegium; selbstverständlich dagegen ist, dass Wolfgang als Klassen-Primus Medizin studieren will.

Zwölf Jahre später, an jenem Geburtstag, belauscht Hausknecht ein Gespräch seiner ehemaligen Schüler: Offen gibt Wolfgang zu, stets mit Kalkül Einsichten in die Notwendigkeiten gezeigt zu haben, für Uwe aber zählte und zählt stets das, was einer tatsächlich tut. Als dann das Klassentreffen stattfindet, bleiben zwei Stühle leer: Uwe lebt nicht mehr, er verunglückte bei einem Einsatz, als er einen Kameraden retten wollte. Wolfgang ist in den Westen geflohen.
   

Copyright © Jürgen Oellerich - All Rights Reserved