Die junge Wirtin Inge Bachner ist gerade dabei,
ihr von den Alliierten freigegebenes Gasthaus "Am
Brunnen vor dem Tore" wiederzueröffnen.
Die drei bei ihr untergekommenen sangesfreudigen
Landstreicher Hans, Nachtigall und Tünnes sind
ihr dabei kaum eine Hilfe. Inge macht sich Sorgen
um ihren Bruder Erich, der zu Unrecht als Kunsträuber
verhaftet wurde. Erich gelingt die Flucht. Mithilfe
des Tankwarts Kurt Kramer schmuggelt er sich heimlich
bei Inge ein. Inge ist von diesem sympathischen
Kurt so angetan, dass sie sich in ihn verliebt.
Doch ihr alter Freund, der frühere britische
Besatzungsoffizier Robert Murphy, kommt samt seinen
Eltern zu Besuch und will sie nach London mitnehmen.
Überrascht erkennt Kurt in Robert den Engländer,
der ihm im Krieg das Leben rettete. Robert zuliebe
will Kurt auf Inge verzichten. Sie reagiert darauf
mit tiefer Enttäuschung. Für Abschiedsschmerz
bleibt ihr aber keine Zeit. Sie muss in der Inszenierung
der "Kinderzeche", des alljährlich
ab Mitte Juli in der Stadt aufgeführten historischen
Dramas, jene "Kinder-Lore" spielen, die
1632 Dinkelsbühls schwedische Belagerer zum
Abzug brachte. Während Inge sich in den festlichen
Trubel stürzt, versucht Kurt, den Kunstraub
aufzuklären, der Inges Bruder angelastet wird.
Dabei kommt es zu einer dramatischen Begegnung mit
einem Gönner und Verehrer Inges, dem honorigen
Georg Straaten.
Im malerischen Dinkelsbühl/Mittelfranken inszenierte
Hans Wolff den melodramatischen Heimatfilm. Der
frühere Revuestar Sonja Ziemann avancierte
in den Unterhaltungsfilmen der 50er Jahre mit der
Rolle des natürlichen impulsiven Mädchens
zum Publikumsliebling. Sie spielte an der Seite
vieler beliebter männlicher Stars der UFA und
des deutschen Nachkriegsfilms. In "Am Brunnen
vor dem Tore" sind es Willy Fritsch und Paul
Klinger.
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